Der Dialog

Der Dialog ist eine besondere Form, miteinander zu kommunizieren.

Dialog ist mehr als ein Gespräch.

Das Ziel besteht nicht darin, das Gegenüber von irgend etwas zu überzeugen. Kommunikationsziel ist Verständigung, gegenseitige Bereicherung und Begegnung.

Im Dialog ist die Frage wer Recht hat, unerheblich.

So kann ein gemeinsamer „Fluss von Bedeutungen“ (Freeman Dhority) in Gang kommen, dessen Ende vollkommen offen ist.

Dialog ist „Begegnung“ (Jacob Moreno, Martin Buber).

Begegnung ist ein Resonanzphänomen, ein miteinander „In-Schwingung-Geraten“. Begegnung bedeutet in Kontakt zu sein.

Dialog ist eine Kultur des interessierten Fragens und des Zuhörens.

Es ist der Versuch, eine kreative Situation zu schaffen, in der Räume für Neues entstehen. Dialog ist gleichzeitig Gesprächs-Kultur und innere Haltung.

Dialog, das bedeutet auf den Punkt gebracht:

„Ich bin nicht du. Ich weiß dich nicht!“ — Michael Lucas-Möller

Freinet-Pädagogik

bedeutet:

  • Kindern zu ermöglichen, sich frei auszudrücken,
  • Sie an ihren eigenen Themen arbeiten, sie tasten und experimentieren zu lassen,
  • Sie an allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen,
  • Pädagogik als Gestaltung eines Alltags, der Bezug hat zum Leben der Kinder, zu begreifen,
  • und das in einer entwicklungsfreudigen Umgebung, die sich mit den Kindern verändert.

Freinet-Pädagogik ist deshalb

  • Praxistauglich, lebensnah, dialogisch und partizipatorisch
  • Kein geschlossenes pädagogisches Konzept: Sie nimmt wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso auf wie Praxiserfahrungen und Ideen anderer pädagogischer Ansätze.

Freinet-Pädagogik nimmt auch Erwachsene ernst.

Kinder brauchen starke, selbstsichere, reflektierte, beziehungsfähige Erwachsene. Die Zusammenarbeit von Erwachsenen ist deshalb basisdemokratisch und entwicklungsförderlich.

„Nach meiner Meinung besteht die Rolle des Lehrers darin, so lange wie möglich zu schweigen. Aber auch darin, ganz vorsichtig einen Blick über den Zaun vorzuschlagen, wenn sich aus dem Geschehen heraus eine Richtung anbietet.“ — Paul Le Bohec

Fortbildungs­philosophie

Meine Fortbildungsangebote sollen persönlich berühren. Sie haben stets „Bezug zum Leben“ (Freinet) der Teilnehmer*innen, deren konkrete Anliegen immer den Ablauf einer Fortbildung beeinflussen. Große Praxisnähe und dialogische Einbeziehung der Teilnehmenden haben einen hohen Stellenwert.

Eine bunte Methodenvielfalt hilft dabei, z.B.:

  • Psychodramatische und soziometrische Arbeitsformen
  • Moderationstechniken
  • kollegiale und andere Beratungsmethoden
  • Kleingruppen- und Plenumsarbeit
  • Methoden der Selbstreflexion und des Austauschs
  • dialogische Übungen und Settings
  • Bewegungsmöglichkeiten

Denn:
„Der Geist ist keine Scheune, die gefüllt werden muss, sondern ein Feuer, das genährt werden muss.“ — Célestin Freinet